Beschreibung
1923 stand die junge deutsche Republik auf der Kippe: Die Hyperinflation trieb Abermillionen in die Armut und in Bayern probten die Nazis die Machtübernahme. Derweil schlossen sich linke Sozialdemokraten und Kommunisten in Thüringen und Sachsen zu Regierungen der »republikanischen und proletarischen Verteidigung« zusammen. In der Sowjetunion hoffte man auf revolutionäre Durchbrüche im Westen, um den Traum eines sozialistischen Europa zu verwirklichen. Eine andere Welt schien in greifbarer Nähe und Deutschland war dafür der Schlüssel.
Hundert Jahre später ist von diesem Traum nicht viel geblieben. Die heutige Linke steht vor einem Trümmerhaufen und sucht nach neuen Wegen, um die alten Ziele zu erreichen. Haben uns die Erfahrungen von 1923 dabei noch etwas zu sagen?
ISBN 978-3-948608-38-5
Inhaltsverzeichnis
DRÄNGENDE FRAGEN
Bloß nicht das Trauma triggern – Maurice Höfgen
Inflatiophobie – Raul Rosenfelder
DIE ROTEN ZWANZIGER
Ein anderes Reich war möglich – Loren Balhorn
Das linksrepublikanische Projekt – Karl Heinrich Pohl
Ein Kobold geht um – Bruno Leipold
Mehr als Rosa – Magdalena Berger
Filmriss Deutscher Oktober – Nelli Tügel & Stephan Kimmerle
Blame Game
Zu wild für die KPD – Naima Tiné & Sascha Döring
Die letzte permanente Revolution – Maria Todorova
ESSAY
Die Millennial Left auf der Couch – Anton Jäger
DIE INTERNATIONALE
Händler des Todes
BRICS+ ist nicht das Ende der Welt(ordnung) – Branko Marcetic
Tauziehen im Sudan
Erst kaputtsparen, dann privatisieren – Grace Blakeley
Angst um den Reis
KULTURPALAST
Funny Money – Tom Wilkinson
Organisieren, ohne zu verdinglichen – Patrick Eiden-Offe
»Sie haben mich verunterschätzt«
KLEINE FREUDEN
The Internet Speaks
Bonusmaterial
Shoutouts
Horoskop